Finding out the location	very hard
Access	very hard
Safety	very unsafe
Risk of being seen	very high
General condition of the place	very good
Traces of vandalism	none or very few
Good place for taking pictures?	very good
Did you see other people?	none or very few

Visit date    September 13 2020 at 13 hr
Visit duration    3 hours

Graveyard Poussette/Garage Pousette ist wohl die best bekannteste und meist besuchteste Car Location in ganz Frankreich. Tatsächlich war dieser Lost Place, meine erste Location die ich in dieser Region von Frankreich besucht hatte. Damals bekam ich die Koordinaten unter dem Namen Lost Garage G und konnte nicht ahnen, um was für eine einzigartige Urbex Perle, es sich bei diesem Ort handelte. Erst als ich an der Location ankam, wurde mir bewusst, dass es sich hierbei, um den sogenannten Graveyard Poussette, oder auch Garage Poussette handeln musste. Wie der Name schon preisgibt, gibt es sowohl eine Art Autofriefhof, in einem Waldstück hinter dem Gebäude, als auch eine Garage, beziehungsweise Halle, die vollgepackt ist mit einzigartigen Fahrzeugen. Anfangs überlegte ich lange, um was es sich bei dem mir bekommenen Locationnamen Lost Garage G dreht. Denn was verbirgt sich hinter dem letzten G im Namen. Um ehrlich zu sein, war diese Frage einfacher als Gedacht. Denn dieses G steht einzig und alleine, für den ersten Buchstaben der Gemeinde oder des Ortes, in dem sich dieser einmalige Lost Place befindet.
Die Location liegt irgendwo in einem Dorf in der französischen Provinz. In der Mitte des Dorfes, unweit entfernt der Kirche, verlässt man die Haupt- beziehungsweise Durchgangsstraße des Ortes und fährt auf einer der eher typischen uninteressanten Dorfstraßen, bis plötzlich ein fast schon unscheinbares, genauso wie verwildertes Grundstück, wie aus dem Nichts auftaucht. Eigentlich würdigt man keines zweiten Blickes diesem zugewachsen Gelände, denn einem Wert, beziehungsweise etwas Spannendes oder Außergewöhnliches zu erhaschen, scheint eigentlich ausgeschlossen, aber eben nur eigentlich. Nämlich sobald man einen Weg durch die dichten Hecken und Brennnesseln gefunden hatte, traute man seinen Augen kaum, auf was für ein Sammelsurium an Autoklassikern, man hier gestoßen ist. Auf diesem weitläufigen Grundstück im Hinterhof verteilt, finden sich mehrere diverse alte Mercedes, einige Peugeot, Citröen und Renault, sowie ein paar Opel und ein Panhard, Jene die zumindest noch erkenntlich waren, aber natürlich gab es auch noch andere und weitere Fahrzeuge, auf diesem außergewöhnlichen und undurchschaubaren Hinterhof, tief in der französischen Provinz.
Der Tag meines ersten Besuches bei Graveyard Poussette/Garage Poussette lief alles andere als gewöhnlich, oder wie sonst immer ab. Im Ort ankommen, erblickte ich sofort die äußerst auffällige Kirche und wusste, hier wäre eigentlich die perfekte Parkmöglichkeit. Denn ab der Kirche, geht man von der Hauptstraße des Ortes herunter und folgt noch einige Meter einer typischen Dorfstraße, bishin zur Location. Da jedoch an dieser Kirche kein anderes Auto stand, war es in meinen Augen viel zu auffällig, dort zu halten und zu Fuß weiter zu gehen und somit entschied ich mich doch, die Dorfstraße zu nehmen und bis ans Ziel heranzufahren. Gedacht wie getan, fuhr ich nun weiter, doch irgendetwas stimmte nicht. Plötzlich erblickte ich wahnsinnig viel Rauch und es wurde immer mehr, je näher ich mich an der Location befand. Ich machte mir schon die größten Sorgen, sollte es etwa genau jetzt dort brennen und die enorme Rauchentwicklung sind die letzten verbliebenen Fahrzeuge, die nun ihrem Ende geweit sind. Doch ich konnte Aufatmen, denn zum Glück kam es anders. In dem Haus vor der Location lebte eine Familie, die gerade am Grillen waren und zu Mittag aßen. Ich habe zwar schon einiges gesehen, aber so einen Grill, mit so einer wahnsinnigen Rauchentwicklung, sodass das ganze Dorf im Nebel stand, ist mir bisher noch nie unter gekommen. Das eine Problem war somit gelöst, doch das nächste war damit eröffnet. Denn wie sollte ich mich nun heimlich und unauffällig, auf das Gelände hinter diesem Haus schleichen.
Das Problem an dieser Sache war allerdings noch größer geworden, denn beim vorbeifahren, erblickten mich die vermutlich dort lebenden Bewohner, beziehungsweise der Besitzer dieses Geländes, während Sie auf dem Grundstück vor Ihrem Haus zu Mittag aßen. Als wäre dass nicht schon alles schlimm genug, hatte die Familie auch noch einen sehr ausgewachsen Hund, der draußen auf dem Gelände frei herumlief. Alle diese Sachen missvielen mir stark & so drehte ich wieder um, fuhr erneut an der Location vorbei, wo die misstrauischen Blicke der Anwohner erneut auf mich trafen & machte halt an der Kirche, wo ich mir nun einen Plan schufen musste. Denn unbemerkt auf das Gelände zu kommen, war nun unmöglich geworden. Zwar könnte ich mich heimlich an den Bewohnern vorbeischleichen, aber unbemerkt am dem Hund vorbeizukommen, war ausgeschlossen. Somit blieb mir nur ein einziger Versuch, oder Chance, um die Location & somit den Graveyard Poussette, zu betreten, ich musste den vermeintlichen Besitzer fragen, ob ich sein Grundstück legal & nicht wie sonst immer illegal betreten dürfte. Trotz das dies einfach nur eine simple Frage ist, machte ich mir trotzdem höchste Sorgen, denn man weiss ja nie, wie die Person darauf reagiert. Ich nahm all meinen Mut zusammen & fuhr zum dritten & vermutlich letzten mal, am besagten Haus vorbei, aber hielt dieses mal direkt davor an. Die Blicke der Bewohner ließen nicht von mir ab & der Hund tobte & bellte auf aggressivste Weise. Höflich Grüßte ich & stellte meine einzige Frage, doch es gab mal wieder ein von mir riesiges & unvorhersehbares Problem, denn der Besitzer sprach ausschließlich nur Französich.
Angespannt stand ich nun vor Ort und wurde skeptisch, von dem Besitzer und dessen Familie begutachtet. Sie ahnten höchstwahrscheinlich schon, weshalb ich eine so weite Reise in kauf genommen hatte. Tatsächlich rechnete ich schon mit dem schlimmsten, nämlich dass der Besitzer mich wieder Heim schickte, weil Er nicht wollen würde, dass ich mich auf seinem Grundstück alleine und unbeobachtet bewegte. Doch zu meinem großen überraschen, willigte Er ein und ich durfte mich auf dem gesamten Außengelände, frei bewegen und es auskundschaften, jedoch mit einer wichtigen Bedingung. Ich durfte keinesfalls in eine der Hallen hinein und somit war meine Chance, die ganze Haupthalle mit all den faszinierenden Fahrzeugen und natürlich dem Namensgebenden Kinderwagen zu sehen gescheitert. Traurig über diesen Verlust, aber zugleich aufgeregt über das jetzige besichtigen des Autofriefhofes, willigte ich dem Besitzer ein und versprach Ihm wie Er wünschte, mich von den Hallen fernzuhalten, was ich auch während der gesamten Zeit auf dem Außengelände einhielt. Der Besitzer ging mit mir die komplette Straße entlang, um mir den geheimen Weg zum Hinterhof und damit zum erwünschten Autofriefhof zu zeigen, obwohl ich diesen schon längst kannte. Erst im Nachhinein erfuhr und verstand ich, weshalb Er mir dies im genauesten und detailliertesten zeigte und erklärte, sodass sogar die gesamte Nachbarschaft, darauf aufmerksam wurde. Aber nun konnte ich mich endlich ungestört, den schlafenden Schönheiten des Graveyard Poussettes witmen.
Beim meinem zweiten Besuch bei Graveyard Poussette, lief alles einfacher und reibungsloser ab, als im Jahr zuvor. Da ich im vergangen Jahr dem Bewohner erwähnte, dass ich im kommenden Jahr erneut und noch einmal Ihn und den Autofriefhof mit Halle hinter seinem Haus besuchen würde, war somit eigentlich alles auf der sicherern Seite. Außerdem wollte ich nicht mit leeren Händen bei dem Eigentümer erscheinen und so brachte ich Ihm ein Gastgeschenke aus meiner Heimat mit. Ich parkte wie damals direkt vor dem Haus und klopfte aufgeregt und vorsichtig an seine Tür. Nun war der Moment der Wahrheit. Wusste er überhaupt noch wer ich bin und kannte er mich überhaupt noch. Die verrücktesten Gedanken spielten sich in meinem Kopf ab. Vielleicht wohnte Er gar nicht mehr hier, oder im vergangenen Jahr ist entweder Ihm, oder der Location so etwas schlimmes passiert, dass Er womöglich keinen mehr auf das Gelände, oder in die Halle lassen würde, geschweigedenn alles verbarrikadiert hätte. Während dieser Gedanken öffnete sich schließlich doch die Tür und da stand Er, wie im Jahr zuvor und begutachtete mich. Es dauerte einige Sekunden, aber dann wusste Er wieder, wer ich war und erinnerte sich, weshalb ich erneut zu Ihm kam. Tatsächlich hatte Er nicht mehr damit gerechnet, mich jemals erneut hier wiederzusehen und so war Er sowohl darüber enorm positiv überrascht, als auch über mein Gastgeschenk und lud mich in sein Haus zu einem Kaffee ein, bevor ich mich wieder dem Grundstück und der Halle, mit den außergewöhnlichen Fahrzeugen widmete.
Ebenfalls wie bei meinem ersten Besuch, musste ich auch dieses mal wieder, das gleiche Ritual des Bewohners mitmachen, wie schon im Jahr zuvor. Es war haargenau so identisch, wie damals. Bevor ich das Gelände beteten durfte, musste der Bewohner mir alle Wege zeigen, um auf das Grundstück zu kommen, beziehungsweise zu gelangen. Somit gingen wir einmal komplett um sein ganzes Anwesen herum, liefen schön an allen Häusern der Nachbarschaft vorbei & grüßten alle Nachbarn, die uns über den Weg liefen & Jene, die mich ebenso wie damals, kurz musterten & im Anschluss ebenfalls zurück grüßten. Auch hier wieder überlegte ich, wieso dieser Bewohner so ein Spektakel darum machte, wenn einer auf sein Grundstück ging & vorallem wieso jeder Nachbar, dies mitbekommen sollte. Aber im laufe der Zeit, löste ich mir diese Frage doch noch auf. Auf dem Gelände angekommen, staunte ich nicht schlecht, denn auf den ersten Augenblick, sah alles noch unverändert aus, genauso wie im Jahr zuvor. Auf den zweiten Augenblick jedoch, wurde mir schlagartig klar, wie stark & wie weit sich das Wachstum der Pflanzen ausgeprägt hatte. Tatsächlich waren die Fahrzeuge enormer zugewachsen, als bei meinem ersten Besuch & dadurch, konnte ich erst bei genauerem Hinsehen erkennen, dass doch einige Fahrzeugteile wie Chromgegenstände oder Zierelemente, auf dem Autofriefhof entwendet, oder sogar gar gestohlen wurden. Aber das war ja nur der Graveyard Poussette, denn ich konnte es kaum erwarten zu sehen, welche Veränderungen die atemberaubende Garage Poussette mir noch alles bot.

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